Auch mehr Demuth? Nee, Kiefern ja, meinetwegen. Aber diese rosige Frau Doktor, SPD-Direktkonkurrentin, das langt doch jetzt schon!
Am 28. Juni gab sie eine Sause in kleinem v.a. SPD-Kreis in Demmin, zu der ich mich auch anmeldete.
Sehr geehrter Herr Gorsleben,
vielen Dank für Ihre Mail. Ich freue mich, Sie bald persönlich zu treffen.
Mit freundlichen Grüßen Dr. Cathleen Kiefert-Demuth
Ich frug sofort „Aber warum?“ sie sich so freut. Lange keine Antwort, also hakte ich nach:
nun, offenbar war ihr freudenausbruch rein rhetorischer natur aus dem politiker-textkonserven-keller. oder schämen sie sich, mir ihre gründe für die vorfreude mitzuteilen, hm? nur keine scheu!
so was von „persönlich“ ~ roland
Dies fruchtete:
Hallo Herr Gorsleben,
entschuldigen Sie bitte, dass ich mich nicht gleich gemeldet habe. Genau wie bei Ihnen ist meine politische Tätigkeit Ehrenamt, „neben“ Vollzeitjob und Familie, da bleibt dann manchmal leider auch was liegen.
Warum ich mich freue, Sie persönlich zu kennenzulernen? Einerseits finde ich spannend, dass Sie sich in „DIE PARTEI“ engagieren. Mich würde interessieren, was Sie dazu bewegt hat. Gleichzeitig sind Sie ja auch im Bereich der Umweltbildung unterwegs. Ich würde gerne mit Ihnen Erfahrungen dazu austauschen. Ich arbeite in meinem beruflichen Kontext im Bereich der politischen Bildung. Vielleicht können wir ja voneinander lernen.
Und letztlich gab es bislang noch wenig Möglichkeiten, sich mit den Mitbewerber/innen auszutauschen. Das wird also sozusagen eine Premiere. 🙂
Insofern bleibe ich dabei, ich freue mich, Sie nächste Woche kennenzulernen und bin sicher, wir werden interessante Gespräche führen.
Viele Grüße, Dr. Cathleen Kiefert-Demuth
Da sagte ich doch gleich mal:
guten morgen!
> Genau wie bei Ihnen ist meine politische Tätigkeit Ehrenamt, „neben“ Vollzeitjob und Familie
woher wissen sie das von mir? aber: politische tätigkeit und ehrenamt – klingt beinahe schon witzig. was für einen „vollzeitjob“ (24 stunden?) haben sie?
> Einerseits finde ich spannend, dass Sie sich in „DIE PARTEI“ engagieren.
warum?
> Mich würde interessieren, was Sie dazu bewegt hat.
oh, ich lache gern. und halte „normale“ politik als sklavin des kapitalistischen weiterso für verlogen, dumm und zerstörerisch. kunst, satire und freie analysen können hingegen manchmal befreiung des denkens und fühlens, die förderung menschlichen potentials versus verblödung bewirken.
> Gleichzeitig sind Sie ja auch im Bereich der Umweltbildung unterwegs. Ich würde gerne mit Ihnen Erfahrungen dazu austauschen.
nee, sorry, meinerseits kein bedarf.
> politischen Bildung.
gemeimhin dient politische bildung dem ziel, daß auch alle insassen weitermachen. in dieser hinsicht gibt es von mir nichts zu lernen.
> Und letztlich gab es bislang noch wenig Möglichkeiten, sich mit den Mitbewerber/innen auszutauschen.
„noch“? was haben sie denn vor? und wozu ein austausch? alles hat doch der systemerhaltung zu dienen. mal mehr mal weniger kolateralschäden.
> und bin sicher, wir werden interessante Gespräche führen.
wann denn das? und wieso?
> P.S.: Wir treffen uns im Restaurant Pommernland, nicht im Hotel Trebeltal.
ah ja, die tennishalle wird ja traditionell von ihren rechten weggefährten mit duftmarken belegt. man sieht mich ~ roland
Dann gab es also die Niederkunft zum Thema Ehrenamp. (Und eine der Folgen war wie bei ähnlichen Veranstaltungen, daß etwa zwei Drittel des bereitgestellten Essens später weggeschmissen wurden.) Es war erschütternd, in seiner nichtssagenden Trivialität.
Ich wollte das nicht für mich behalten, und da die Tante ja an einem Austausch interessiert tat…
Betreff: Frauen Macht Politik
und geld macht frei.
guten morgen!
ist auch ihnen am vergangenen dienstag aufgefallen, daß sie in der runde nichts neues oder interessantes gesagt haben? wahrscheinlich auch nicht zu sagen hatten?
nun, ich in dieser ihrer position hätte am tisch eine zwingende krise bekommen: links von mir ein alter genosse, der sich weitere 150 jahre lang leidenschaftlich für die spd äußern wird, obwohl genau diese partei alle die bejammerten gemütlichen zustände (mit) herbeiregiert hat und in den nächsten 1000 jahren herbeiregieren wird (wenn sie denn hin und wieder an die macht kommt), beliebig austauschbar mit allen anderen demokratischen platzhaltern/parteien. rechts von mir frau schildt, die 13 jahre lang brav ihre faust, äh hem hand, im landtag gehoben hat und also ganz konkret mv zu dem gemacht hat, was für die meisten einwohner nicht besonders lebenswert ist, und sich
keinesfallls schämt, weiter ihre phrasen auszuklinken.
nun vielleicht finden sie das ja gut und gehen den weg mit aller konsequenz weiter: genau so zu werden, innen und außen.
aber vielleicht wächst da auch ein unmut in ihnen, spüren sie den drang zu einem wechsel: ich kenne da eine PARTEI, die ist sehr gut…
und sonst so? eigentum verpflichtet – zu diebstahl ~ roland
Nun ja, freilich war’s das auch schon ihrerseits mit dem ausgetauschten Regen. Aber da die gute Frau einen Texter hat, der Konserven schafft, geh ich mal kurz an ihr politisch-eingemachtes ihrer Website.
Krankenhäuser, Wasser- und Stromversorgung, Gerichte – diese und viele mehr sind wichtige Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge, die in die kommunale Hand gehören. Ich werde mich dafür einsetzen, dass sie auch dort bleiben. Denn Privatisierung ist keine Lösung.
Wenn Privatisierung der Versorgung von Daseinsbedürfnissen keine gute Lösung ist, spricht sie in aller Demuth von Enteignung? Wird sie damit wirklich zu einer Konkurrenz?
Ich mag Bücher und Videospiele, spiele gern und viel mit meinen Töchtern und gehe mit meinem Mann ins Kino.
Oh nee, sieht nich so aus.