Der „Loitzer Bote“ kommt glücklicherweise nicht jeden Tag. Im letzten lag, irgendwie zufällig reingerutscht, ein Hochglanz-Wochenangebot des Clubs Deutscher Schwiegersöhne Unternehmer (CDU) für’n Kuchendate mit Franz-Robert. Liskow.
Offensichtlich war „Kuchen“ aus. Und die Tassen scheinen so leer, wie unbenutzt. Werden hier noch leerere Versprechungen gemacht?
Ah ja, es geht um Liebe, Gemütlichkeit, Freude und Herz. Da bin ich doch dabei:
gemeinsam in die fußstapfen, ach schön! und sie wollen mich kennenlernen, mein wissen, meine ideen, wünsche sind ihnen sehr wichtig. ja, ihre karte aus dem loitzer boten hat mich direkt angesprochen, bitte kommen sie doch zum kuchenplausch zu mir nach zarnekla haus 19!
wie wäre es am kommenden dienstag um 15.00? oder schlagen sie einen anderen termin vor, als selbständiger bin ich leidlich flexibel. in froher neugier ~ roland gorsleben
Mailte ich sogleich, und per Fon verabredeten Franz-Robert und ich uns für den 2. Juni bei mir. Heimlich und virtuell traf ich mich schon mal mit seinem Fußstapfen-Negativ und übte, wie so was laufen könnte.
Na, geht doch! Die Trauerklamotten täuschten nur. Chice Uhr aber auch, die mir nebenbei zuflog… Und wie mein Herz aufging! Mein linker Brustkorb schwoll fast aus den Nähten.
Also sehr gut, der „Kuchen“-Lieferservice konnte kommen:
Yo, lief wie geschmiert! Ich ließ eintunken, und konnte schon bald das wesentlichste an politischer Herrschaftsarbeit delegieren. Als hätten sie’s in den Genen und flux den politischen Wechsel am Revers. MV gut tut! MV gut tut! Wenn man denn oben schwimmt.
Aber realiter blieb unsere Almosenschale leer:
Denn:
Ich habe bestimmt 10 Min vor Ihrer Tür gestanden und versucht mich bemerkbar zu machen. Sie haben scheinbar keine Klingel und ans Telefon sind Sie auch nicht gegangen. Da ich nicht auf fremde Grundstücke gehe ohne Zustimmung des Eigentümers bin ich jetzt wieder gefahren. Schön haben Sie es.
Aber wir sehen uns ja bestimmt demnächst bei den Podiumsdiskussionen zur Wahl. Ich bring Ihnen dann auch gern ein Stück Kuchen mit.
Grüße Franz-Robert Liskow [per Mail, die ich erst ein Ende später lesen konnte]
Wenn man verschreckt eine falsche Nummer anruft, klingelt mein Fon freilich nicht. Seins schon, denn ich rief ihn nach einiger Wartezeit meinerseits an, und fragte, wo er bliebe. Ach Abenteuer Rechtsstaat samt Wählerinsassen: Uns Franz-Robert fehlte das Quentchen Mut, trotz Eingeladenseins einen „fremden“ Hof zu betreten! Denn, wie er mir versicherte, wäre er einmal beinahe verklagt worden, als er einfach so ein fremdes Grundstück betreten hatte. – – – Gewieft! Und meine Rechtsabteilung hatte mir geflüstert, daß er in diese perfide Falle tapsen würde. Wir hätten den Kuchen kassiert und er ne fette Anzeige, klar…
Ob er sogar ahnte, daß der Kuchen fest verplant war? Wir wollten den klein schneiden und trocknen – spätere Wahlgeschenke fürs Stimmvieh. Und so „erfolgreich“ wäre der Wissenstransfer in seine Richtung vielleicht auch nicht gelaufen.
Was kann so einer schon wissen?